Allgemeine Einsendungshinweise
Bei Standard-Histologie und Immunhistochemie sind folgende Einsendungshinweise zu beachten:
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Thermische Alteration und Quetschartefakte verhindern.
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Austrocknungsartefakte vermeiden – Gewebeprobe muss sofort in Formalin fixiert werden – qualitätsentscheidende Sekunden!
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Eindeutige Deklaration des Materials als Exzisat, Probeexzision (PE), Nachexzision, shave, tiefe Kürettage,...
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Orientierbarkeit – Angaben zu Faden-/ Farbmarkierungen
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Ggf. Foto des klinischen Befundes beifügen (ein Bild sagt manchmal mehr als tausend Worte).
Die klinikopathologische Korrelation ist insbesondere im Bereich Dermatopathologie oft essentiell für eine Diagnosefindung. Je besser die klinischen Angaben bzgl. Befund, Verlauf, relevanten Vorbefunden und Therapie bzw. die daraus gestellten Verdachtsdiagnosen, desto zielführender im Regelfall die histopathologischen Differenzialdiagnosen!
Achtung bei Probeexzision (insbesondere PE Pigmentzellläsion):
Ggf. multiple PEs durchführen, um Repräsentativität zu wahren.
Gesamtdurchmesser angeben, Information bzgl. Evolution der Läsion.
Ggf. Foto/ Dermatoskopie/ Skizze, ...
Angaben bzgl. relevanter histopathologischer Vorbefunde/ bekannter insbesondere maligner Vorerkrankungen, ...
Einsendungshinweise für direkte Immunfluoreszenz DIF
Bei bullösen Haut- und Schleimhaut-Veränderungen bzw. klinisch V.a. Autoimmundermatose, Pemphigus-/ Pemphigoiderkrankung, Kollagenose, Vaskulitis oder Alopezie:
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Läsionale Gewebeprobe in Formalin.
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Zweite Gewebeprobe (je nach Fragestellung idealerweise periläsionale bzw. läsionale Gewebeprobe) in Michelsmedium.
Achtung! Michelsmedium bis zum Gebrauch bzw. Michelsmedium mit Probe bis zum Transport im Kühlschrank aufbewahren und jegliche Kontaminaton der Michelslösung mit Formalin verhindern!
Nur durch die Beachtung der Einsendungshinweise können falsch-negative DIF-Ergebnisse durch Antigenmaskierung bei Formalinfixierung vermieden werden!
Einsendungshinweise für Polarisationsmikroskopie POL
Für den Harnsäure- bzw. Urat-Kristallnachweis bei V.a. Gicht bzw. Kristallarthropathie muss die Gewebeprobe in Ethanol (70-96%) übersandt werden.